neue Kurzgeschichte: "Ich fahre davon wie um mein Leben" jetzt als Gutenachtgeschichte im PDF Format zum Download

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Ich fahre davon wie um mein Leben
will mir noch etwas Auslauf geben
komme bei euch an
Die Lichter leuchten schon von der Straße
Ich Parke unter dem Nussbaum
Bin aufgeregt wie beim ersten Mal
Es ist schon so lange her
Es scheint mir wie Monate die vergangen
zweimal war ich vergebens zugegen
Als Ihr Ruhetag hattet
einmal dabei Nüsse gekauft
Jetzt stehe ich im Raum und grüße zart
Meine Stimme hört man kaum
Ich warte bis ich dran komme
Stehe hinter euch und warte auf den Aufgang der Sonne
Ich frage den Wirt ob es noch warme Küche gebe heute Abend
Dann plötzlich drehst du dich um
Schaust mir direkt in die Augen
und rufst noch 50 Minuten habt Ihr warme Küche…
so als wärst du sauer, dass ich solange auf mich warten gelassen hatte
Ich versinke vor Scham beinahe in den Boden
Sage aber: „dann bin ich ja gerade noch rechtzeitig“
„Was könnt Ihr heute empfehlen?“
Sie schwärmt von einem Flammkuchen mit Münsterkäse und Feigen
Ich bin fasziniert und platt zugleich:
Stammele als Erwiderung:

 „genau das nehme ich“

Du sagst: „was willst du dazu trinken?“
Ich frage deinen Vater: „Habt Ihr auch neuen Süßen?“
Es verneint, dann rufe ich zu dir:
„Dann nehme ich“ „ein Cola Weizen“

Als nächstes frage ich, ob ich mich raus setzen dürfte?

Du sagst: „Ja dort ist ein Tisch schon abgewischt und sauber direkt neben dem Teich!“

„Nimm den mit der 30 …“

Ich sage ok und verdrücke mich nach draußen.

Dort ist es lauschig schön unter dem Blätter-Dach neben dem Teich.

Ich zünde mir eine Zigarillo an und paffe diese.

Es ist plötzlich wie Weihnachten.

Du bringst das „Cola Weizen“ und bei mir wird es Licht.

Später stellst du den Flammkuchen auf den Tisch und ich staune.

Er mundet besser als jemals zuvor ein Flammkuchen schmeckte, trotz der Einsamkeit…

Ich fühle mich wie im 7. Himmel.

Dann kommst du später nach dem Essen um abzuräumen und fragst ob es noch ein weiteres Bier sein darf.

Ich erkläre dir, dass mir eines gereicht hat, weil ich sonst nicht mehr nach Hause kommen würde.

Wir kommen ins Gespräch und du erzählst bisschen aus deinem Leben.

Ich frage meinerseits ob du wüsstest, wo ich eine neue Wohnung finden könnte…

Du sagst dass du selber schon länger auf der Suche seist.

Es scheint so als ginge alles aneinander vorbei…

Du erklärst den anderen Gästen drinnen, dass ich wie 62 Aussehen würde mit meinem grauen Bart

Da gebe ich dir recht obwohl ich erst 50 bin.

Du mit 29 hast auf jeden Fall etwas besseres verdient.

Beim bezahlen ist es dann wie Zauberei.

Du bittest mich etwas Licht zu machen mit dem Handy

Der Schein meiner Taschenlampe erhellt dein Gesicht

So wunderschön, dass ich spontan ausrufe: „Wow, seid Ihr schön!“

- Ich stöhne diesen Satz fast in dein Ohr -

Du schnurrst scheinst aber solche Komplimente öfters zu hören…

Ich hätte dich am liebsten vernascht sofort auf der Stelle und diesen Moment wie du deinen Kopf über den Tisch beugst und in den Geldbeutel schaust um das Rausgeld zu suchen…

Ein zwei gekonnte Griffe und du ziehst die Scheine heraus.

Ich bin fasziniert, hatte solch eine Darbietung im Laternenschein mit Stirn an Stirn noch nie

So als wäre nichts gewesen frage ich ob ich auch seitlich von der Terrasse gehen dürfte.

Du sagst ja da ist zwar eine Absperrung mit Kette, doch ich könne da drunter durch…

Irgendwie fühlt es sich bisschen wie ein Schulbub an der etwas ausgefressen hat und dann aber bei der Lehrerin gerade noch mal davon kommt, als ich mich davon schleiche…

Es war heute bei euch wirklich viel besser als nur Milch und Schokolade

Es war Nusstorte und Sahnelikör

Creme Brulee und 1000end schön

Sehnsucht und Wonne an einem Geheimen Ort in der Fremde


Irgendwo im Nirgendwo…

Eine Absteige mit Hoffnung trotz dem drohenden Weltenende

Eine bessere Küche mit gutem Zuspruch

wie eine „schöne im Versteck…“

Danke und ich liebe euch!